Talk Reproduktive Vorsorge
Auftakt April 2022
Talk Family & Fertility Kolleg Dr. Alexander Just
Vorsorge für Familie und Fruchtbarkeit
– wie spät ist zu spät?
Mit der Kampagne „Discover your fertility“ lud Mediziner und Kinderwunsch-Experte Dr. Alexander Just gestern zum Talk mit einer hochkarätigen Expertenrunde. Moderiert von Sylvia Saringer, stand das Thema „reproduktive Vorsorge“ im Mittelpunkt. Ab wann sollten Frau und Mann am besten mit dieser vorsorglichen Familienthematik beginnen? Wie spät ist zu spät, wie sieht das Konzept der “Vorsorge für Familie und Fruchtbarkeit” aus und wie kann es umgesetzt werden?
Um diese und weitere wichtige Fragen klar zu beantworten, begrüßte Dr. Alexander Just vier Top-Spezialisten in seiner Talk-Runde. Gemeinsam widmete sich die Runde dem Thema Family & Fertility und präsentierte dem interessierten Publikum praxisnahe Insights und welche positiv nachhaltigen Auswirkungen und Bedeutung dieses Vorsorgeprogramm für unsere Gesellschaft hat. “Die Unkenntnis über die eigene Fruchtbarkeit nicht zu einem späteren Zeitpunkt ertragen zu müssen, sondern die Zukunft selbstbestimmt gestalten zu können, das sollte Grund genug sein, Vorsorge zu betreiben”. Sein Hauptanliegen: Zur Bewusstseinsbildung beizutragen und den ersten Schritt – „JUST ONE STEP“ – als regelmäßige Vorsorgeuntersuchung zu etablieren.
Mehr Sicherheit mit dem ersten Schritt – JUST ONE STEP
Die Kernbotschaft von Gynäkologe Dr. Alexander Just ist daher klar und deutlich: „Die Untersuchung der Fruchtbarkeit und deren regelmäßige Kontrolle, sollte so selbstverständlich werden wie jeder andere Vorsorgetermin für Frau und Mann. Mit unserer JUST ONE STEP-Methode können wir helfen, hier einen Erststatus festzustellen.“ Dieser aufschlussreiche Talk ist zugleich der Startschuss seines Kollegs für Family & Fertility dem bald weitere folgen werden.
Vorsorgen für eine gemeinsame Familien-Zukunft
Mit ihrer weitreichenden Erfahrung als Fachärztin und ehemalige Gesundheits- und Familienministerin, liegt BM a.D. Dr. Andrea Kdolsky die öffentliche Gesundheit besonders am Herzen. „Medizinische Vorsorge wird in Österreich generell viel zu wenig betrieben. Die gesellschaftspolitischen Auswirkungen haben jedoch in allen Bereichen langfristige Auswirkungen. Wenn auf derzeitige Entwicklungen kein Einfluss genommen wird, werden schon bald zu wenige Kinder geboren, um unsere Gesellschaft zu erhalten. In diesem Zusammenhang ist unser Pensionssystem nur die Spitze des Eisbergs,“ sagt BM a.D. Dr. Andrea Kdolsky.
Von der Theorie in die Praxis
Als ehemalige Oberärztin an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde am AKH Wien beschäftigt sich Fachärztin Univ. Prof. Dr. Doris Maria Gruber heute besonders mit Pubertät, Fertilität und diesbezüglichen hormonellen Fragen. „Reproduktive Vorsorge darf kein abstraktes Konzept mehr sein, sondern muss in den Alltag aller Männer und Frauen integriert werden, die sich Gedanken über die Familienthematik machen. Der richtige Umgang mit der Pille sowie der individuell passende Zeitpunkt und daher die regelmäßige Kontrolle der eigenen Fruchtbarkeit sind dabei elementare Komponenten, die in Fleisch und Blut übergehen müssen,“ berichtet Univ. Prof. Dr. Doris Maria Gruber über ihre täglichen Erfahrungen in diesem Bereich.
Die eigenen Chancen rechtzeitig erkennen
Auch die überzeugte und auf das Thema spezialisierte Gynäkologin Dr. Anita Rohrbacher sieht den praxisnahen Umgang mit der eigenen Fertilität als Schlüssel zum gewünschten Familienglück. „Ich begleite Frauen in allen Lebensphasen. Viele Patientinnen haben unvollständige Vorstellungen davon, wie und zu welchem Zeitpunkt sie ihre zukünftige Familie planen sollen. Sich rein auf den medizinischen Fortschritt für eine mögliche spätere Geburt zu verlassen, ist definitiv nicht ausreichend, sondern gefährlich“, erzählt Dr. Anita Rohrbacher aus ihrer Erfahrung als Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe sowie als Oberärztin am Universitätsklinikum St. Pölten.
„Eizellen-Freezing“ nur bedingt möglich
Auf diese Chancen und Gefahren eines Kinderwunschs in einer späteren Lebensphase geht Prof. Dr. Peter Husslein ein. Als Facharzt für Frauenheilkunde und ehemaliger Leiter der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe am AKH steht er dem Thema „Eizellen-Freezing“ aufgeschlossen gegenüber.. „Die eigenen Eizellen vorsorglich einfrieren zu lassen, ist in Österreich nur bedingt möglich. Dafür müssen gesundheitliche Gründe vorliegen, die einen späteren Kinderwunsch und künstliche Befruchtung nachweislich gefährden oder unmöglich machen. Darauf sollte man bei seiner Planung unbedingt Rücksicht nehmen.“
Entscheidende Schritte für die Zukunft
Für Dr. Alexander Just ist die einfache Antwort auf eine natürliche Familienthematik und Fruchtbarkeit ist die „reproduktive Vorsorge“ – und zwar für Mann und Frau. Mit seiner Kampagne „Discover your fertility“ richtet er sich an Frauen und Paare, die ihren Wunsch nach einer Familie erst zu einem selbstbestimmten Zeitpunkt realisieren wollen. Um auf alle Eventualitäten optimal vorbereitet zu sein, hat er die JUST ONE STEP-Methode entwickelt. Je frühzeitiger damit begonnen wird, je mehr biologische Optionen sind vorhanden und können genutzt werden.
www.wunsch-kinder.at
www.family-fertility.at
Fotocredit: Simona Katzlinger
Die Talk Runde
Dr. Alexander Just
Dr. Alexander Just ist seit mehr als 20 Jahren als Arzt im Bereich der Gynäkologie und als Kinderwunsch-Experte tätig. Als Spezialist für Reproduktive Vorsorge und Reproduktionsmedizin ist es ihm ein persönliches Anliegen, über das Thema Fertilität und Kinderwunsch aufzuklären und Mythen aus der Welt zu räumen. Zuhören, Empathie und Geduld sowie sein starker Wunsch, Menschen nach Möglichkeit nicht zu ‚tragen‘ sondern ihre Schritte selbst gehen zu lassen lebt er heute in der Fruchtbarkeitsmedizin: Frauen zu einem selbstbestimmten Leben zu ermächtigen und sie darin zu unterstützen, ihre Eigenverantwortung zu aktivieren.
BM a.D. Dr. Andrea Kdolsky
Dr. Andrea Kdolsky promovierte 1993 an der Universität Wien zur Doktorin der Medizin. Von 1994 bis 1995 absolvierte sie einen Teil der medizinischen Grundausbildung (Turnus) und wechselte 1996 an die Universitätsklinik für Anästhesie, wo sie 2001 ihre Ausbildung zum Facharzt abschloss. Zwischen 2004 und 2005 wurde sie als stellvertretende Geschäftsführerin im Bundesinstitut für internationalen Bildungs- und Technologietransfer (BIB) bestellt. 2005 wechselte Kdolsky als Regionalmanagerin in die niederösterreichische Landeskliniken-Holding, wurde jedoch bald zur medizinischen Geschäftsführerin bestellt und blieb bis zu ihrer Berufung als Gesundheits- und Familienministerin in dieser Funktion.
Univ. Prof. Dr. Doris Maria Gruber
Seit ihrem Eintritt als Gastärztin, später als Assistenzärztin und seit 1999 als habilitierte Fachärztin an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde am AKH Wien beschäftigt sich Frau Univ. Prof Dr. Doris Maria Gruber intensiv mit der Endokrinologie der Frau. Seit dem Jahr ihrer Habilitation 1999 betreut sie mit Patientinnen in ihrer Ordination in Wien. Auch die Beschwerden der Menopause und die damit verbundenen vielschichtigen körperlichen Veränderungen sind ihr Wissensgebiet und Hauptfocus in der Ordination. Regelmäßig besucht sie medizinische Fortbildungsveranstaltungen, oder wird selbst zu solchen als Referentin angefragt.
Dr. Anita Rohrbacher
Nach Abschluss ihres Medizinstudiums an der Universität Wien, folgte ihre Ausbildung zur Ärztin für Allgemeinmedizin, Notärztin und Ärztin für Akupunktur und Aurikulotherapie. Daraufhin erlangte sie eine geburtshilflich, aber auch operativ eine praxisnahe, gut fundierte Ausbildung als Frauenärztin im Wilhelminenspital und Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien. 2001 wechselte sie als Oberärztin an das Universitätsklinikum St. Pölten, das operativ als auch geburtshilflich das gesamte Spektrum der Frauenheilkunde abdeckt. Mit Ihrer mehr als 20-jährigen Erfahrung als Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe behandelt sie in der Kinder- und Jugendgynäkologie, der Vorsorgemedizin, der Geburtshilfe und operativen Gynäkologie nach dem neusten Stand der Medizin.
Univ. Prof. Dr. Peter Husslein
Zu seinen heutigen Tätigkeiten zählen die Funktion als Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe und der Österreichischen Gesellschaft für Prä- und Perinatalen Medizin, Associate Fellow der International Academy of Perinatal Medicine. Zudem ist er Korrespondierendes Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe. Von 1998 bis zu dessen Auflösung 2003 war Univ. Prof. Dr. Heinrich Husslein Mitglied des Fakultätskollegiums der Medizinischen Fakultät der Universität Wien und vorübergehend stellvertretender Kuriensprecher der Kurie Professoren. Darüber hinaus setzt er als Beirat der Medical University of Vienna International Hospital Operations GmbH folgende wissenschaftliche Schwerpunkte: Wehenforschung, Frühgeburt, Humangenetik Gerichtlich beeideter Sachverständiger